5 Praxistipps um deine Sehkraft zu verbessern

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Hast du oft müde Augen oder das Gefühl, du siehst schlechter? Ich habe Stephan Klemm von augen-experte.de eingeladen mit uns seine 5 Tipps zu teilen, wie du deine Sehkraft erhalten & sogar verbessern kannst:

 

Stefanie Marquetant Eyes

 

 

Wenn ich mich frage, welcher meiner Sinne mir am wichtigsten erscheint, dann kann ich das für mich eindeutig mit dem Seh-Sinn beantworten. Ein leben ohne Farben, ohne optische Strukturen und Gestaltungen kann ich mir nicht vorstellen. Geht es dir da auch so? Umso betroffener macht es mich dann, wenn man mitbekommt, wie meist ältere Personen aus dem Bekanntenkreis
zunehmend an Sehkraft verlieren sukzessive erblinden.

Daher habe ich mir mal Gedanken gemacht, wie wir unser Sehvermögen bestmöglich schützen oder sogar stärken können. Dabei dreht es sich im Folgenden nicht um die klassischen Tipps und Ratschläge auf einer rein physiologischen Ebene (falls dich das mehr interessiert, bist du herzlichst auf meine Seite »augen-experte.de« eingeladen) als viel mehr um Aspekte, die eigentlich für jeden von uns selbstverständlich sein sollten – aber aufgrund der alltäglichen beruflichen und privaten Verpflichtungen, mangelnder Disziplin oder auch schlichtweg Unwissenheit meist auf der Strecke bleiben.

 

Tipp1: Aktive Regeneration gegen Übermüdung

 

Wir leben in der westlichen Welt in einer Gesellschaft, in der es scheint, dass Geschwindigkeit Trumpf ist – in allen Lebensbereichen. Ob im Berufsleben oder auch privat fängt der frühe Vogel den Wurm. Und wer versucht, wie eine nimmersatte Amsel täglich bereits vor Sonnenaufgang seine Würmer zu erbeuten, um seiner eigenen Vorstellung oder (noch schlimmer) der gesellschaftlichen Vorstellung von Erfolg gerecht zu werden, der ermüdet mit der Zeit, vergisst das Leben zu leben und erblindet zunehmend für die Dinge, auf die es doch wirklich ankommt.

Eine Lösung bietet hier eine proaktive Form der Regeneration. Wenn du es schaffst, dir bewusst Auszeiten in deinen Alltag zu integrieren und diesen Auszeiten auch wirklich oberste Priorität beimisst, dann bist du auf einem guten Weg, deinen Akku immer wieder aufzuladen, bevor sich der Ladebalken im roten Bereich befindet.

Wenn du möchtest, kannst du das auch auf das Organ Auge und den Umgang mit eben jenem übertragen. Gönne deinen Augen etwa bei anstrengender PC-Arbeit nach gewissen Zeitabständen konsequent eine Pause. Lehne dich etwa auf deinem Stuhl zurück und blicke für ein paar Minuten in die Ferne. Das entspannt die okulären Muskeln, du kannst deine Gedanken schweifen lassen und bekommst wieder ein Gespür für die Situation, und für dich selbst. Und dein Arbeitgeber wird sich freuen (sofern du denn angestellt bist), dass du in den Minuten nach deiner kleinen Auszeit deutlich produktiver sein wirst.

 

Tipp2: Sei aktiv, neugierig und öffne dich

 

Meiner Meinung nach ist es ein typisches Phänomen des Älter-Werdens, dass man den präzisen und zugleich bewundernden Blick für Feinheiten verliert. Etwa wenn es darum geht die feinen Fasern eines Blattes zu begutachten. Auch irgendwie verständlich, denn bei der Informationsflut, die auf uns tagtäglich einprasselt, kommt es schon fast einem Schutzmechanismus gleich, dass man sich durch die Konzentration auf das absolut Wesentliche gegen alle einprasselnden Informationen erstmal abschottet.

Leider landen in diesen Sondierungsfiltern immer wieder auch die Feinheiten und Schönheiten dieser Welt, welche durchaus einen zweiten, tiefer gehenden Blick wert wären. Auch auf die ‘Gefahr’ hin, dass es ein wenig Zeit kosten könnte… Doch genau dann hilft es dir und deinem Sehvermögen, dich von dieser ‘antrainierten’ Blindheit zu entfernen und aufmerksam durch die Welt zu gehen.

 

Tipp3: Ausgewogene Ernährung – Sehpurpur

 

»Du bist was du isst«, lautet ein vielzitiertes Sprichwort. Das würde im Umkehrschluss ja bedeuten: Man kann sich blind essen. So merkwürdig das klingen mag, so steckt da doch tatsächlich auch ein Fünkchen Wahrheit dran. Denn unser Organismus benötigt neben einer emotional-psychologischen Gesundheit eben auch den richtigen, hochwertigen Treibstoff physiologischer Natur, um zu funktionieren und gesund zu bleiben.

Ein interessantes Beispiel wäre in diesem Zusammenhang wohl das Vitamin A, welches hochdosiert in sämtlichen roten Gemüsesorten vorkommt. Diese kleinen Moleküle sorgen dafür, dass sich der Sehpurpur in den Sehzellen der Netzhaut beständig regenerieren kann. In einer unausgewogenen Ernährungsweise kommen diese roten Gemüsesorten meist zu kurz, was
unseren Augen indirekt Schaden zufügen kann.

Doch eine gesunde Ernährung ist weit mehr als das. Wenn du dich gesund ernähren möchtest, zeigt das, dass du auf dich und deinen Körper achtest. Dass du dir selbst wichtig bist und du dein eigenes Wohlbefinden schätzt. Und es ist genau diese Einstellung, dieser Respekt vor sich, vor der eigenen Schöpfung, der dafür sorgen kann, gesund zu werden und zu bleiben.

 

Tipp4: Bringe Abwechslung in dein Leben

 

Freiheit ist zweifelsfrei ein hohes Gut, um das in der Menschheitsgeschichte etliche Male kriegerisch gestritten wurde und leider immer noch wird. Heutzutage opfern viel zu viele Menschen scheinbar bereitwillig diese Freiheit oder machen von ihr kaum mehr Gebrauch. Doch nur wer seine Freiheit nutzt, wer hinausgeht, Dinge ausprobiert, auch einmal Risiken eingeht, der spürt das
Leben und erfährt häufiger intensive Glücksmomente.

Du denkst dir, »Das ist ja alles schön und gut, aber was hat das bitteschön mit der Sehkraft zu tun?«. Nun mit der physikalisch-medizinischen Sehfähigkeit freilich nicht unbedingt viel. Aber damit, dich als Mensch zu entwickeln, zu wachsen und mit einem anderen Blickwinkel, mit neu dazugewonnen Perspektiven auf dich und deine Mitmenschen zu blicken, sehr viel. Das setzt
Potentiale und Energien frei, die dich als Menschen wachsen lassen und eine gewisse Distanz zu den manchmal erdrückenden Alltagsproblemen erzeugt.

 

Tipp5: Nicht verkrampfen – in der Ruhe liegt die (Seh-)Kraft

 

Sicher warst du auch schon mindestens einmal in der Situation, eine Aufgabe oder eine Lebenssituation unbedingt meistern zu wollen. Man macht und tut alles dafür, doch in einem kommt das Gefühl hoch, dass man umso weniger erledigt bekommt desto mehr man sich in die Thematik hineinsteigert. Dass dieser selbst auferlegte Druck alles andere als förderlich ist für das Erreichen
des festgesetzten Ziels ist für dich wohl sicher nichts Neues.

Hier lässt sich sehr schön eine Analogie zum Auge herstellen. Denn bei diesem wunderbaren Organ spielen neben Nervenfasern und Bindegewebe insbesondere feinste Muskelfasern eine wesentliche Rolle. So ermöglicht etwa die Kontraktion tausender Muskeln das Scharfstellen des Bildes, je nachdem wie weit der betrachtete Gegenstand entfernt ist. Bist du nun zu verkrampft, weil du beispielsweise wie besessen 10, 12 Stunden oder noch mehr am Tag vor dem PC am Arbeiten sitzt und beständig auf den Monitor fokussierst, dann leidet natürlich dein Auge darunter.

Mit der Zeit lässt die Spannkraft deiner Muskeln nach, was im Extremfall zu Fehlsichtigkeiten führen kann. Viel besser wäre es auch hier, wenn du erkennst, wann du über das Ziel hinausschießt. Wann du eine Pause benötigst, dich mal für eine Zeit herausnimmst und eine gewisse Gelassenheit sowie Ruhe einkehren lässt.

Über den Autor

Stephan KlemmStephan Klemm ist Naturwissenschaftler aus München (Biologie) und leidenschaftlicher Blogger. Schon vor seinem Studium wuchs die Begeisterung für Licht und Sehsysteme, sodass aus dieser Leidenschaft der Medizin-Blog augen-experte.de entstand.

 

 

Wie gefallen dir die Praxistipps vom Augen-Experten? Was tust du, um deine Sehkraft zu verbessern und deinen Augen eine Ruhepause zu gönnen? Stephan und ich freuen uns über deinen Kommentar.

 

Lebe liebevoll, wild & kreativ!

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